Psychosomatische Grundversorgung

Psychosomatische Grundversorgung

Bereits in der Antike wusste man von der Bedeutung und dem Zusammenhang von Geist und Körper. „Mens sana in corpore sano“ ist eine lateinische Redewendung. Sie bedeutet: „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“.

Körper, Geist und Seele sind eine Einheit. Worüber wir nachdenken und wie wir uns fühlen, hat einen Einfluss auf unser körperliches Befinden. Wenn es der Seele gutgeht, ist der Körper gesünder. Wenn es der Seele schlecht geht, dann geht es auch dem Körper schlecht.

Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen oder Faktoren hervorgerufen werden.

In der heutigen Zeit, in der viele Bereiche des Lebens komplizierter geworden sind, wird die ganzheitliche Betrachtung des Menschen immer wichtiger. Untersuchungen zeigen, dass etwa 35% der Patienten einer Hausarztpraxis wegen psychosomatischer Störung ihren Arzt aufsuchen. Die psychosmatische Grundversorgung umfasst eine ausführliche Erhebung der medizinischen Vorgeschichte und der aktuellen Befindlichkeit des Patienten durch ein Gespräch und die anschliessende Risikobeurteilung seelischer Ursachen für körperliche Beschwerden, auf deren Grundlage die weitere Therapie geplant und veranlasst wird.

Im ersten Schritt kommt hierbei die sogenannte verbale Intervention, eine Form der Gesprächstherapie oder eine medikamentöse Therapie zum Tragen. Bei komplexeren Beschwerdebildern erfolgt die Weiterleitung zum Psychotherapeuten zur umfassenden Gesprächstherapie, eventuell in Kombination mit weiterführender medikamentöser Unterstützung.

Den zweiten Hauptbestandteil der psychosomatischen Therapie bilden übende und suggestive Techniken. Die psychosomatische Therapie ist empfohlen bzw. erforderlich bei Erkrankungen wie einer Depression, dem Schmerzsyndrom, bei Panikattacken oder Angststörungen, sowie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Rückenschmerzen.

Ziele der psychosomatischen Therapie sind das Aufdecken und Vermitteln von körperlich-seelischen Zusammenhängen bei zahlreichen Krankheitsprozessen.

Die Behandlung solcher Beschwerden benötigt viel Einfühlungsvermögen, Erfahrung und Zeit. Für die Weiterbildung „psychosomatische Grundversorgung“ wird eine spezielle Fortbildung benötigt, die ich absolviert habe.
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